N e u e    Z e n t r a l s c h u l e











Die neue Zentralschule in Briesen (Mark)
 
Das alte Schulhaus brannte 1945 vollständig nieder und die Kinder wurden in alten Privatvillen, teilweise in Schichten unterrichtet. Dieser Unterricht begann für 273 Schüler am 1. Oktober 1945. Durch die Flüchtlinge stieg die Schülerzahl nach kurzer Zeit auf 327 und es gab nur 60 Schulbücher. Bereit 1946 wurde eine Schulspeisung eingeführt und 1947 begann die Planung für den Bau einer neuen Volksschule.
 
1953 wurde der Neubau einer modernen Zentralschule in Briesen genehmigt. Es wurde ein großes Grundstück zwischen Bahnübergang und dem Hüttenviertel angekauft. Dort befanden sich Pachtgrundstück für Kleingärten. Noch im selben Jahr, am 20. Juni 1953 wurde der Grundstein gelegt. Für die Bauarbeiten wird eine eigene Bauhütte eingerichtet. Die Lehrlinge werden vorab an dem Wohnhaus für zukünftige Lehrer ausgebildet.
 
Am 13.Oktober 1954 war Richtfest und 1 Jahr später konnten die ersten 8 Klassenräume bezogen werden. Im März 1956 wurden alle 16 Klassenzimmer fertiggestellt und insgesamt wurden nun 480 Schüler unterrichtet. Im gleichen Jahr wurde erstmalig eine 9.Klasse gebildet (bis dahin gab es nur das 8-Klassen-System) und die Turnhalle mit Festbühne und Empore, ein Arztzimmer, Lehrer- und Pionierzimmer, Duschen und Sanitärräume wurden bezugsfertig.
 
Für die Ofenheizungen gab es große Kohleschuppen und erst 1984 wurde ein zentrales Heizhaus angeschlossen.
 
Am 21.10.1956 war die offizielle Einweihung mit feierlicher Namensgebung „Martin-Andersen-Nexö“. Ab diesem Jahr gab es sogar Ferienbetreuung in 2 Durchgängen und am 13. Dezember 1956 erhielt die Pionierorganisation den Namen „Wilhelm Pieck“ in der neuen Turnhalle. Für den Nachmittag gab es einen Hort mit Hausaufgabenbetreuung.
 
Ende 1958 wurde die Schulküche gebaut. Bis dahin wurde die Schulspeisung im Kindergarten gekocht und täglich mit dem Handwagen zur Schule gebracht. Die Schulküche wurde 2006 abgerissen, denn Schulspeisungen und eigene Küche waren nicht mehr gefragt.
 
Die meisten Schüler gab es um die Zeit von 1965 mit fast 700 Kindern in 20 Klassen.
Nach der Deutschen Wiedervereinigung wurden alle Dorfschulen im Umland geschlossen und in Briesen stiegen kurzzeitig die Schülerzahlen. 1998 wurden so 648 Schüler von 34 Lehrern unterrichtet.
 
1995 wurde eine neue und große Sporthalle gebaut und eingeweiht.
 
Mit dem Ende der DDR wurde das alte Schulsystem beseitigt und ab 2004 nur noch in Form einer Grundschule unterrichtet. Ab 2004 wurde die bisherige Oberschule zur Grundschule umgestaltet.
 
2010 erfolgte eine vollständige Dach- und Fassadensanierung. Das Schulgebäude steht heute unter Denkmalschutz.