H i s t o r i s c h e    S c h u l d a t e n









Allgemeine historische Schul- und Lehrerdaten in Briesen (Mark)

 

Zusammenfassung von R. Kramarczyk

 

um 1400

Briesen wird mit 24 Hufen, davon 6 der Schulze und 2 Pfarrhufe beschrieben

1575

Urkunde erwähnt Gemeinde-Schulstelle (Schullehrer und Viehhirten unter einem Dach und gemeinsamen Hausflur) und eine getrennte Küsterei für Briesen

1662

Verordnung zum Neubau einer Schule (Zerstörungen 1618 – 1648 im 30jährigen Krieg)

1700

Schulmeister ist Hans Krelitz (1653 – 1733) in Briesen, auch Martin Perlewitz (1650 – 1714)

1702

Schulmeisterhaus mit Garten in Briesen beschrieben (vermutlich altes Apothekenhaus)

1707

Gottfried Micke (Miecke), Schneider und Schulmeister in Kersdorf erwähnt

1714

stirbt der gewesene Schulmeister Martin Perlewitz oder Perlitzer in Briesen (geb. um 1650)

1720

Meister Friedrich Hillebrand, Schneider und Schulmeister in Briesen wird erwähnt

1722

Schulpflicht wird eingeführt, Schulstube an der Kirche wird erwähnt

1731

Meister Gottfried Locke, Schneider und zukünftiger Schulmeister in Kersdorf erwähnt

1733

stirbt der gewesene Schulmeister Hans Krelitz 80jährig in Briesen

1734

Schulmeister ist Johann Friedrich Prögel in Briesen, ab 1728 erwähnt
Schullehrer Gottfried Miecke in Kersdorf erwähnt

1750

Schulmeister ist Georg Jahn in Briesen, Kirchen- und Schulvorsteher Christian Kalisch

1760

Schulmeister in Briesen ist Johann Christian Müller (1715 – 1785)

1770

Briesener Schulhalter und Schullehrer ist Christian Friedrich Birun (1740 – 1799)

1804

Briesener Schulhalter ist Martin Lehmann, Schulvorsteher Christian Lehmpfuhl stirbt 1810

1810

erster Staatslehrer in Briesen (preußischer Beamter), Lehrer und Schulhalter J. Christoph Tietze

1825
 

Lehrer, Schulhalter + Küster in Briesen ist Schuhmachermeister Johann Christoph Gottlieb Tietze

und Lehrer + Küster in Briesen Johann Christian Rudolph Hesse (1773 - 1842)

1834

Lehrer und Küster (Hendrich) Johann Friedrich Zeuschner ab 1834 ( 50. Lehrer-Jubiläum 1884 )
ehemalige Küster und Schullehrer Johann Christ. Gottlieb Tietze (1749 – 1834) stirbt 84-jährig
ehemaliger Schulhalter in Kersdorf Christian Richter (1770 – 1834) stirbt 63-jährig

1865

Aus- und Umbau des Schulhauses auf dem ehem. Pfarr- und Kirchengrundstück,

 

Historische Bauzeichnungen und Dokumente der alten Schule wurden 2010 entdeckt

1887

Gustav Mühlmann wird Küster und 1.Lehrer in Briesen (ca.190 Kinder)

 

(Frau Mühlmann stirbt 1888 mit knapp 40 Jahren an Lungenleiden), danach ab 1888 in Briesen Lehrer Karl Pfannschmidt

1892

Ewald Woitke wird 2. Lehrer in Briesen

1894

Bau der Kersdorfer Schule für 50 Kinder (am 11.11.1894 Einweihung)

270 Schulkinder und 2 Lehrer (Pfannschmidt  und  Woitke) in Briesen

1895

Lehrer Wilhelm Mauske kommt nach Briesen

1904

Eröffnung des neuen Schulhauses in Briesen (1903 Richtfest, unterricht bis 1945)
Verkauf des alten Schul- und Küstergeländes an Mühlenmeister Meyer

1907

Zählung der Schulkinder:

  • 184 evangelische Schulkinder in Briesen (1907)
  • 44 katholische Schulkinder in Briesen (durch Süddeutsche Glasmacher)
  • 228 schulpflichtige Kinder in Briesen insgesamt (1907)
  • 39 evangelische Schulkinder in Kersdorf (1907)
  • 4 evangelische Schulkinder in Neubrück (Flutschule 1907)

Lehrer:

Karl Pfannschmidt (seit 1888 in Briesen)
Fritz Müller (seit 01.04.1902 in Briesen) , 2 Stellen in Briesen unbesetzt Arnold Kiecker (seit 01.04.1906 in Kersdorf, aus Spandau)  

1920

Flutschule war im alten Flutkrug bis ca. 1920 untergebracht, Lehrer:danach Lehrer Otto Kumke in die rote Baracke, ab 1936 neue Schleusenschule Förster Topp,

1922

Briesen hat insgesamt:  91 Knaben, 112 Mädchen 203 schulpflichtige Kinder (davon 9 katholisch) in 4 Klassen
in Briesen leben 1400 Einwohner, in Kersdorf 300 Einwohner

Lehrer 1922:

Karl Pfannenschidt ( 54 Jahre alt) seit 1888 in Briesen (geht 1928 in Ruhestand)
Fritz Müller (42 Jahre alt)  seit 1902 in Briesen
Hans Wollmarstädt (28 Jahre alt)  seit 1918 in Briesen

1924 Lehrer:

Berthold Sandmann (36 Jahre alt) seit 1923 in Briesen
Max Preuss (26 Jahre alt) seit 01.05.1924 in Briesen
Fräulein Elisabeth Schlüter (36 Jahre alt) seit 1923 in Briesen

1924

Schulhaus hat 2 Wohnungen für verheiratete Lehrer und 2 für unverheiratete Lehrer, 4 Klassenräume (mit nur kleine Oberfenster für Fischluft zum Öffnen)

1925

Briesen: 169 Schulkinder (240 mit Kersdorf und Flut)
3 Lehrer und 1 Lehrerin (Wagner, Preuss, Sandmann u. Schlüter)

1926

Ab 01.04. 1926 Lehrerin Fräulein Hedwig Günther

1928

alte Flutschule (Schleuse) zählt 13 Schulkinder (Lehrer Otto Kumke, geb.1893)
befindet sich im linken Teil der Schleusenbaracken

1936

Bau der neuen Schleusenschule (Am Rehhagen)

 

 

weitere Lehrer bis 1945 in Briesen:

 

Robert Wagner

ab 01.02.1929 (aus Schlepzig/Lübben) auch nach 1945

Hilfslehrer Kintzel

ab 01.04. 1930 tätig

Rudolf Lehmann

ab 01.08.1932 (aus Heinersdorf) auch nach 1945

Walter Niedlig

ab 01.04.1938 (aus Neudorf/Landsberg)

Gisela Michaelis

ab 16.07.1940 (aus Neustrelitz)

Brigitte Krause

ab 01.06.1944 (aus Fürstenwalde)

Friedrich Katzer

ab 01.10.1944 (aus Fürstenwalde)

Marlis d`Heureuse

ab 01.12.1944 (aus Fürstenwalde)

1944

210 Kinder in 6 Klassen und 5 Lehrer, aus Berlin kommen 70 Kinder und 2 Lehrer hinzu, Schulhaus brennt nieder, späterer Aufbau zum Landambulatorium Übergangsschulen in der ehemaligen Villa Jeske/Ziepli und Villa von Dr. Franck.

Direktor sind 1945 Robert Wagner, 1946 Karl Reichelt, 1947 Elsbeth Hermsdorf, 1948 Eduard Conrad, 1949 Gerhard Lammek, 1951 Joseph Becker

1946

Einführung der Schulspeisung in Briesen

1953

Grundsteinlegung für große Zentralschule mit 16 Klassenräume und Turnhalle

1956

Einweihung der neuen Zentralschule Briesen „Martin Andersen Nexö“ (1953 Baubeginn)
ab 1955 Aufbau der alten Schulruine zum Lamdambulatorium

1958

Fertigstellung der Schulküche, 16 Klassen, Direktor ist Gerhard Hielscher

1961

Direktorin ist Ingrid Däter

1963

20 Klassen, 692 Schüler und über 30 Lehrer
(Dorfschulen im Umland werden ab 5. Klasse aufgelöst)

1965

Direktor ist Günter Borrmann (bis 1990)

1979

442 Schüler und 32 Lehrer, außerdem Personal für Ofenbeheizung, Schulküche, Hort, u.s.w.

1990              

Wiedervereinigung Deutschlands, Umgestaltung und Rückbau der ostdeutschen Schulsysteme, bis 2007 Kürzung zur Grundschule in Briesen, Auflösung der restlichen Dorfschulen